1. 2001 Vers 2.46 Jahrhundertvorschau
En apres grand trouble par humain, le plus grand s’apreste.
Grand moteur de siecles les renovele.
Pluie, sang, famine, laict, le fer et peste,
À ciel courant feu veu, en long grand estincele.
Nach dem großen Unglück durch die Menschen, bahnt sich das Größte an.
Der große Beweger der Jahrhunderte erneuert sie.
Regen, Blut, Hunger, Milch, Eisen und Krankheit.
Am Himmel (wird) ein Lauffeuer gesehen, lange leuchtet das Große.
In diesem Quatrain gibt Nostradamus einen Überblick über wesentliche Ereignisse des 21. Jahrhunderts. Als allererstes Ereignis nennt er ein von den Menschen verursachtes „großes Unglück“, das in den nächsten beiden Quatrains näher beschrieben wird, die sich ebenfalls auf das Jahr 2001 beziehen. Die zweite Verszeile fixiert diesen Vers eindeutig auf einen Jahrhundert-Wechsel, nämlich vom Jahr 2000 zu 2001, das 21. Jahrhundert beginnt.
Das „große Unglück“ der ersten Zeile entsteht der Menschheit durch eigenes Verschulden. Danach, in späteren Jahren, bahnt sich ein viel größeres Unheil an. Es wird Krieg (Blut, Eisen), Hunger und Krankheiten geben, und ein Lauffeuer (Komet) wird am Himmel erscheinen und Gefahr bringen. Keine erfreulichen Aussichten für die Zukunft.
Die ersten fünf Présages (Vorhersagen) des Almanachs 1558 sind von allgemeinem Inhalt und geben ebenfalls einen kurzen Überblick über das zukünftige Geschehen.
In P 1.58 bis 5.58 [1] schreibt Nostradamus:
– Durch meine Berechnungen habe ich alle Abschnitte dieses unermesslichen Geschehens durchdrungen, ich sehe so viel Mannigfaltiges kommen, so viele Übel, so viele Gefangenschaften, so viele Invasionen bei Tag und Nacht, Fallen, Konflikte, Übergaben, Vergiftungen, neue Qualen durch kriegerische Tat, Brunnen, Zisternen, Quellen, Bäche gerötet mit Menschenblut und vergiftet, so viele Friedensgespräche, Waffenstillstände und falsche Ruhe, und das Ganze kommt nur vom Übermaß eines sehr großen Krieges und des völkischen Untergangs.
– Mein Mund kann nicht ausdrücken, wodurch uns die Himmel bedrohen, mehr durch die schlechten Verhältnisse der Umstände als durch menschliches Blutvergießen und Öffnen der Adern im Krieg, der vorangehen wird.
– Und nochmals wird es erfolgen, wenn am großen weiten Feld der lateinischen Regionen das Schwert beginnen wird aufzublitzen, so dass der glücklich sein wird, der nicht in Rot gekleidet ist [AdV: Klerus].
– Ich bin voll überzeugt, dass diese zukünftigen Schwierigkeiten, die uns bedrohen, nicht sehr nah sind, das glauben nur jene, die durch ein großartiges Missverständnis es so darstellen, weil sie nicht zuhören können. Die sie aber sorgfältig betrachten, vor dem Eintreffen der Vorbereitungen zur See (avant le tombement des navales preparations) werden sie kommen sehen.[2]
– Sie werden hundert Mal ärger sein, als ich schreiben kann, (ich zittere beim Erzählen) aber die Wahrheit, die möglicherweise nicht jedem angenehm sein wird, kann nicht länger verschwiegen werden.
Solche Ankündigungen können einem wirklich erschrecken. Nostradamus bekennt später im Quatrain 10.60 (Nr. 31) und in P 32.58, dass er vielfach wegen des Geschauten weinen hat müssen.
P 32.58
Je ne me puis contenir de pleurer.
Ich kann die Tränen nicht zurückhalten.
Nostradamus sagt aber auch, dass die Wahrheit nicht länger verschwiegen werden soll. Nun beginnen die konkreten Prophezeiungen.
In den nächsten beiden Quatrains, für das Jahr 2001 berechnet, sagt Nostradamus den Terroranschlag in New York voraus (siehe auch die Berechnung zu 1.87 in dieser Homepage).