Dem ersten Teil der Centurien, die im Jahre 1555 veröffentlicht worden sind, stellte Nostradamus ein Préface (Geleitwort) voraus, das er in Form eines Briefes an seinen Sohn César richtete. Der Brief wurde nach den Worten des Vaters in der Absicht geschrieben, dem Sohn, der noch nicht in einem Alter war, dass ihm der Vater den Inhalt der Prophezeiungen persönlich erläutern konnte, eine schriftliche Erklärung über seine Prophezeiungen zu hinterlassen.
Der Sohn kam am 18. Dezember 1553 in Salon-de-Craux (dem heutigen Salon-de-Provence) zur Welt. Nostradamus war zu diesem Zeitpunkt bereits 50 Jahre alt und seit sechs Jahren in zweiter Ehe verheiratet. Man versteht somit, dass der Vater die Ankunft seines Erstgeborenen als „spät“ bezeichnet. Als dieser Brief verfasst wurde, am Briefende ist das Datum 1. März 1555 angegeben, war der Sohn erst etwas über ein Jahr alt. Man fragt sich, warum Nostradamus diesen Brief an den kleinen César geschrieben hat, mehr noch warum er ihn – als ein familiäres Schreiben – veröffentlichen ließ! Kaschiert hier Nostradamus in Form eines harmlosen Briefes etwas, was er eigentlich an die ganze Öffentlichkeit richtet?
Tatsächlich enthält dieser Brief, ähnlich wie jener an König Heinrich (Brief H), eine Menge an versteckter Regeln für die Entschlüsselung. Daher haben die im Brief enthaltenen Zahlen eine besondere Bedeutung. Mit deren Hilfe lässt sich auch die Gesamtanzahl der Worte des Briefes in dreifacher Weise berechnen.